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Ernährung

Empfehlenswert ist eine Ernährung durch BARF, angelehnt an das Beutetierprinzip.

Dies ist kein „Hexenwerk“, benötigt aber eine intensive Einarbeitung und Auseinandersetzung mit dem Thema!

Hier ein interessanter und sehr informativer Blog:

http://mashanga-burhani.blogspot.de/ und auch www.gesundehunde.com, ein Forum.

Buchempfehlungen:

  • Simon: BARF – Biologisch Artgerechtes Rohes Futter für Hunde, Verlag: Drei Hunde Nacht; Auflage: 2. (16. April 2008)
  • Wolf: Das BARF-Buch, Verlag: Nadine Wolf; Auflage: 1. Aufl. (2. September 2015)

Wenn man noch unsicher in der Thematik ist, kann auch durch einen/einer Ernährungsberater/in ein Futterplan für den eigenen Hund (oder Katze) erstellt werden. Als zertifizierte Ernährungsberaterin biete ich dies ebenso in meiner Praxis an.

Manche können und/oder wollen diese Form der Ernährung nicht. Dann wäre eine zwar selbst zusammengestellte, aber gekochte Ernährung eine weitere Möglichkeit. Auch hier ist es jedoch sehr wichtig, sich über die notwendigen Zusammensetzungen zu informieren.

Wenn auch dies nicht möglich/gewollt ist, bleibt der Griff zum Fertigfutter….

Generell macht es Sinn, die Zusammensetzung/Inhaltsstoffe eines Futters zu prüfen!

Dosen

Dosen enthalten unterschiedliche Mengen von Fleisch, Muskelfleisch, Innereien und ggf. noch Getreide/Pseudogetreide, Obst und Gemüse. Die Zusammensetzung der Dosen sind jedoch höchst unterschiedlich und sollten daher überprüft werden. Dosen, die Innereien beinhalten (Herz, Leber, Lunge, Niere, Milz), sollten natürlich gefüttert werden (Herz und Leber 15 %, Niere, Lunge und Milz jeweils 5 % im Idealfall im Verhältnis zum Muskelfleisch gerechnet, s. BARF). Da dieses Verhältnis meines Wissens nach nur bei wenigen Herstellern angeboten wird, sollten die Dosen (mal die, in der Innereien, an anderen Tagen die, in denen Muskelfleisch und/oder Pansen dominieren) entsprechend abwechselnd gegeben werden. Hier aber bitte nicht von einem Hersteller zu nächsten „hüpfen“ und dazwischen immer mal wieder Trockenfutter und dann mal wieder ein bißchen Frischfleisch…Diese Form der Abwechslung kann den Stoffwechsel Ihres Hundes irritieren und damit zu deutlichen Verdauungsproblemen führen. Ein Wechsel zwischen Herstellern oder von Frisch zu Dose, wenn z.B. ein Urlaub ansteht, sollte in langsam steigender Dosierung über einige Tage vollzogen werden. Das vermeidet Verdauungsprobleme.

Fleisch = Muskelfleisch?

Nein! Wenn „Fleisch“ in der Zusammensetzung genannt wird, kann das „Alles“ bedeuten. Es kommt dann zwar von dem genannten Tier, es sind dann allerdings in der Regel die günstigen und vor allem stark bindegewebehaltigen Schlachtabfälle. Bindegewebe ist nicht per se schlecht, benötigt allerdings wesentlich länger, um verdaut zu werden und kann damit einer Eiweißfäulnis im Darm Vorschub leisten. Es hat deutlich weniger, bis gar keine essentiellen Aminosäuren, bestimmte Mineralstoffe und Vitamine fehlen ebenso.

Daher rate ich dazu, beim Kauf von Dosen darauf zu achten, dass Muskelfleisch als Inhaltsstoff angegeben wird.

Fett

ist der eigentliche, gesunde Energieträger für den Hund. Bei dauerhaft fettarmer Fütterung wird die benötigte Energie aus den zugeführten Proteinen gewonnen. Dabei kommt es bei der Verstoffwechselung zu einer vermehrten Ausschüttung von Ammoniak und Aminen. Diese wiederum belasten bzw. schädigen auf Dauer Leber und Nieren.

Daher kann dem Futter entsprechen Fett zugesetzt werden, wenn dies notwendig ist und der Hund langsam daran gewöhnt wurde. Dies geht über frisches Fett, was z.B. in BARF-Läden oder online zu finden ist. Durch Gänse- und Schweineschmalz, Butter, Butterschmalz ist es jedoch auch denkbar. Alles diese Produkte sind jedoch behandelt/erhitzt (bei Produkten vom Schwein auch notwendig). Eine weitere, unbehandelte Variante ist natives Kokosöl. Generell sollte durchaus abgewechselt werden, da die Zusammensetzung letztlich leicht unterschiedlich ist.

Öl = Fett?

Jain. Natürlich gehören Öle auch zu den Fetten, dienen dem Hund jedoch nicht als Energielieferant. Sie erfüllen andere Funktionen. Öle für den Hund sollten primär tierischen Ursprungs sein, da diese besser verstoffwechselt werden können. Trotzdem kann und sollte immer mal im Wechsel auch ein gutes, kaltgepresstes Pflanzenöl gegeben werden.

Bindemittel Cassia Gum

Dies ist ein Mehl, gewonnen aus den Samen von Johannisbrotgewächsen und somit ein natürlicher Rohstoff. Im Tierfutter ist der Zusatzstoff unter der Nummer E 499 angegeben.

Es gilt grundsätzlich als unschädlich für Mensch und Tier, da es unverdaut vom Organismus wieder ausgeschieden werden soll. Dennoch wird dieser Zusatzstoff oft kritisiert und auch von Haltern, die allergische oder empfindliche Tiere haben, vermieden.

Vitamine

Eine hohe Zumischung von Vitaminen dient einer versteckten Konservierung und kann durch die Überversorgung die Tiere belasten.

Kräuter

(Heil-)Kräuter sind gesund, daher ist es gut, wenn diese im Futter enthalten sind!?

Kräuter werden in der natürlicher Ernährung aufgenommen und dienen, da sie nur in sehr geringen Mengen vorkommen, nicht der Deckung des Nährstoffbedarfes, sondern eher der Zuführung von sekundären Pflanzenstoffen. Wenn in einem Feuchtfutter, das häufig oder ausschließlich gefüttert wird, jedoch eine große Anzahl von verschiedenen Kräutern und/oder sogar Heilkräutern beigegeben ist, kann dies wiederum auch ein „Zuviel“ werden.

Vollnahrung – Alleinfuttermittel und/oder Ergänzungsfuttermittel

Auch diese Unterscheidung ist wichtig!

Als „Alleinfuttermittel“ darf gelten, wenn das Futter die vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Inhaltsstoffen nachweist, damit gewährleistet ist, dass es bei der Fütterung auf Dauer keine Mangelerscheinungen gibt.

Ein „Ergänzungsfuttermittel“ ist z.B. automatisch eine Reinfleischdose, da ihr keine Vitamine, Mineralien, Kohlehydrate u.a. zugesetzt sind. Diese können vom Halter dann individuell ergänzt werden, indem Obst/Gemüse, ggf. Flocken, o.ä. Öl, sowie ggf. Fett und Calciumergänzung zugegeben werden.

Woran man ein gutes Dosenfutter erkennt, ist hier gut erklärt:

http://mashanga-burhani.blogspot.de/…

Trockenfleisch

Wenn es Trockenfutter sein soll/muss, bzw. Trockenfleisch u. a. als Leckerchen, empfiehlt es sich, nicht chemisch behandelt und luftgetrocknet aus Deutschland zu wählen.

Trockenfutter

Wird ein Hund mit Trockenfutter ernährt, ist Darmbesiedelung eine andere, als die bei gebarften Hunden.  Zudem gibt es Hinweise darauf, dass sich auch die Magensäure in der Menge und der Zusammensetzung unterscheidet – es ist weniger vorhanden und der pH-Wert liegt höher.

Bei einer Kombination von Trockenfutter mit BARF und hochwertigen Dosen kann es daher zu Verdauungsproblemen kommen.

Als Leckerchen ist es geeignet und in Ausnahmesituationen selbstverständlich möglich…

Es geht – meiner Meinung nach – bei der Ernährung nicht um eine Religion, sondern darum, seinen tierischen Weggefährten möglichst naturbelassen und ausgewogen zu ernähren.

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