Gesundheit
Die Definition von Gesundheit des Menschen ist laut WHO: „ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen.“ Was für den Menschen gilt, sollte sicher auch für unseren vierbeinigen Lebensgefährten erstrebenswert sein.
Eine solche Definition mit Leben zu füllen ist jedoch nicht so einfach – oder vielleicht doch?
Auf den EKW – Internetseiten heißt es:
„Die VDH – Eurasiervereine im Ursprungsland der Rasse haben strenge Zuchtbestimmungen, die der Gesunderhaltung der Rasse und dem Tierschutz dienen….Die Zuchttiere müssen vor Zuchtverwendung auf Hüftgelenksdysplasie, Augenerkrankungen und Patellaluxation untersucht werden und eine Zuchttauglichkeitsprüfung bestehen.“
Nicht nur die Untersuchungen und Prüfungen, die ein potentielles Zuchttier durchlaufen muss sind wichtig, sondern auch die sich anschließende Zuchtplanung, die u. a. dazu dient, einen niedrigen Inzuchtkoeffizienten und einen hohen Ahnenverlustkoeffizienten zu erzielen. Diese verschiedenen Maßnahmen helfen, das Zuchtziel, einen gesunden, ruhigen und ausgeglichenen Hund ins Leben zu bringen, zu erreichen. Und, nicht zu vergessen und zu unterschätzen, die liebevolle und kompetente Aufzucht beim Züchter/ bei der Züchterin. Damit ist doch alles getan!? Damit fängt alles erst an, denn Gesunderhaltung ist ein lebenslanges Thema.
Zur Gesunderhaltung dient die Ernährung, dies gilt im Tierreich nicht weniger als beim Menschen. Daher sollte sich jeder Halter überlegen, ob er sein Leben lang pelletiertes, hocherhitztes und mit anderen Zusätzen versehenes Essen/Futter zu sich nehmen will und dann davon ausgeht, gesund bleiben zu können. Weitere Grundvorrausetzungen für die rundum gesunde und möglichst tiergerechte Haltung unserer Wegbegleiter sind die Fragen nach dem Umgang mit Impfungen und Entwurmungen, Gruppen- oder Einzelhaltung, Bewegungsbedarf und, nicht zu unterschätzen, die geistige Förderung und Beschäftigung.
In meiner Praxis erlebe ich nicht selten, dass die eigentliche Ursache einer Erkrankung in der falschen Haltung und/oder Ernährung oder Über- bzw. Unterforderung liegt.
Um unsere tierischen Weggefährten wirklich gesund, zufrieden und damit auch stabil zu halten, bedarf es der Auseinandersetzung mit ihren Bedürfnissen.
Denn auch hier gilt: Vorbeugen ist besser als Heilen.